Sonntag, 18. März 2012

Kommissar Andor in Berlin: Für eine Reform der Rentensysteme


 


14.03.2012 Für sichere Renten auch in Zukunft hat Beschäftigungs- und Sozialkommissar László Andor in Berlin weitere Reformen angemahnt.


Auf einer Konferenz in Berlin sagte Andor am Mittwoch, wenn die Lebenserwartung steige und weniger junge Menschen neu auf den Arbeitsmarkt kämen, müssten entweder die Beiträge deutlich steigen oder die Rente später beginnen. Er stellte dazu die im Februar vorgelegten Vorschläge der Kommission zur Sicherung der Rentensysteme in Europa vor. Die Kommission will erreichen, dass auch die junge Generation im Alter einen angemessenen Lebensstandard hat.

Die Rentensysteme in den 27 Mitgliedstaaten werden in Zukunft immer teurer: Bereits heute geben die öffentlichen Haushalte in Durchschnitt zehn Prozent für Renten aus. Mit dem EU-Weißbuch zu Rentensystemen will die Kommission die Mitgliedstaaten dabei unterstützen, die großen Herausforderungen der Renten- und Pensionssysteme anzupacken. Dazu gehört, ein frühes Ausscheiden aus dem Arbeitsmarkt einzuschränken, das Renteneintrittsalter an die Lebenserwartung zu koppeln, das Rentenalter von Männern und Frauen anzugleichen und die zusätzliche Rentenvorsorge zu verbessern und auszuweiten. Das jeweilige Renteneintrittsalter bleibe aber eine nationale Entscheidung, sagte Andor.

In Berlin besuchte der Kommissar auch das vom Europäischen Sozialfonds geförderte Jugendforschungsschiff Cormoran, ein schwimmendes Schülerlabor, dass unterrichtsbegleitend Wissen der Biologie, Chemie und Physik vermittelt und das Projekt Eisenhart, ein 12-monatiger Kurs für junge Erwachsene, angelehnt an die Kurse des Bauhauses.

Die vollständige Rede in englischer Sprache finden Sie hier.

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