Die AXA Deutschland hat im Geschäftsjahr 2011 in einem rückläufigen Marktumfeld ihre Beitragseinnahmen um 2,4 % auf 10,63 Mrd. Euro gesteigert. Gleichzeitig erhöhte sich das operative Ergebnis um 9,5 % auf 401 Mio. Euro. Damit ist der Konzern erneut profitabel gewachsen. Mit dem Programm "focus to perform" will der Konzern noch effizienter und wettbewerbsfähiger werden.
"Mit den erzielten Erfolgen hat der AXA Konzern seine für das Geschäftsjahr 2011 gesteckten Ziele erreicht", betonte Finanzvorstand Dr. Patrick Dahmen auf der Jahrespressekonferenz des Unternehmens in Köln.
"Wir haben ein deutliches Beitragswachstum in einem rückläufigen Markt und profitable Zuwächse im Neugeschäft erzielt, haben die Schaden-Kostenquote verbessert, die Ergebnisse auf hohem Niveau abgesichert und unsere finanzielle Stabilität weiter gefestigt." Im laufenden Jahr will der Konzern die im Rahmen seiner Strategie "AXA - erste Wahl" gegebenen Serviceversprechen ausbauen und den Kurs des selektiven Wachstums fortsetzen, sagte der neue Vorstandsvorsitzende des Konzerns, Dr. Thomas Buberl, der sein Amt am 1. Mai 2012 angetreten hat. "Nun gilt es, die gute Positionierung des Unternehmens bei Produkten und Lösungen sowie bei der Beratungs- und Servicequalität gezielt zu stärken. Mit dem Programm "focus to perform" stellen wir den Konzern noch effizienter und wettbewerbsfähiger auf."
Einnahmen wachsen auf 10,63 Mrd. Euro
Der AXA Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2011 Einnahmen in Höhe von 10,63 Mrd. Euro (+ 2,4 %). Damit gelang es der AXA Deutschland, auch im fünften Jahr nach der Integration der DBV ihren Kurs des profitablen Wachstums fortzusetzen. Vor allem in der Schaden- und Unfallversicherung konnte der Konzern die Marktentwicklung erheblich übertreffen. Das Beitragsvolumen nahm hier um 4,3 % auf 3,64 Mrd. Euro zu. Den größten Anteil an diesem Wachstum hatte die Kraftfahrtversicherung, deren Beitragseinnahmen sich um 8,1 % auf knapp 1,3 Mrd. Euro erhöhten.
In ihrem größten Geschäftsfeld Vorsorge verzeichnete die AXA Deutschland 2011 nur einen leichten Rückgang des Beitragsvolumens von 1,0 % auf 4,55 Mrd. Euro, während der Lebensversicherungs- und Pensionskassenmarkt insgesamt um 4,4 % rückläufig war. Grund war das bei AXA nur um 1,1 % auf 1,06 Mrd. Euro rückläufige Einmalbeitragsgeschäft, während es im Markt um mehr als 15 % abnahm. Die laufenden Beiträge gingen bei AXA um lediglich 1,0 % auf 3,49 Mrd. Euro zurück.
In der privaten Krankenversicherung stiegen die Beitragseinnahmen um 6,1 % auf 2,42 Mrd. Euro. Dazu trugen neben allerdings moderaten Beitragsanpassungen in der Voll- und Zusatzversicherung - in der Pflegepflichtversicherung blieben die Beiträge 2011 ein weiteres Mal stabil - die positive Neugeschäftsentwicklung und die hohe Bestandsfestigkeit bei. Das vergleichbare Wachstum des Marktes betrug nach derzeitigen Verbandserhebungen 4,3 % und war im Wesentlichen von Beitragsanpassungen getrieben.
Höheres Neugeschäft in allen drei Geschäftsfeldern
Der AXA Konzern hat im Geschäftsjahr 2011 in allen drei Geschäftsfeldern das Neugeschäft gesteigert und damit unter Beweis gestellt, dass das Unternehmen mit attraktiven Produkten und passgenauen Lösungen die Bedürfnisse der Kunden trifft.
So wuchs das Beitragsaufkommen aus neu abgeschlossenen Verträgen in der Schaden- und Unfallversicherung um 16,0 % auf insgesamt 698 Mio. Euro. Hieran hatte mit + 24,6 % die Kraftfahrtversicherung den bei weitem größten Anteil.
Im Bereich Vorsorge konnte der AXA Konzern 2011 den Neuzugang um insgesamt 3,2 % auf 377 Mio. Euro APE (Annual Premium Equivalent = Neugeschäft an laufenden Beiträgen mit einem Jahresbeitrag pro Vertrag plus 10 % der Einmalbeiträge) steigern, während der Vorsorgemarkt von einem Rückgang des Neugeschäfts gegen Einmalbeitrag um mehr als 15 % gekennzeichnet und dadurch insgesamt rückläufig war. Getragen wurde der Zuwachs bei AXA vor allem von den konventionellen Renten- und Lebensversicherungen, der betrieblichen Altersvorsorge und den Berufsunfähigkeitsversicherungen. Im Gegensatz zu dem starken Rückgang im Markt ging das Neugeschäft mit Einmalbeiträgen bei der AXA Deutschland nur leicht um 1,1 % auf 106 Mio. Euro APE zurück. Hier kommt dem Konzern zugute, dass AXA schon in den Vorjahren im Rahmen seines plan360° Ruhestand verstärkt auf nachhaltiges Einmalbeitragsgeschäft vor allem in der Zielgruppe der 55-jährigen und älter gesetzt und das Geschäft mit Kapitalisierungsprodukten nicht besonders gefördert hatte.
Das Neugeschäft in der privaten Krankenversicherung stieg 2011 um 30,3 %. Die positive Entwicklung ist auf die innovativen und zielgruppengerechten Produkte, verbunden mit einem weit entwickelten und professionellen Leistungsmanagement, sowie die Verkürzung der Wartezeit für den Wechsel von der gesetzlichen in die private Krankenversicherung bei Angestellten von drei Jahren auf ein Jahr zurückzuführen. Insgesamt konnten über 18.000 neue vollversicherte Kunden hinzugewonnen werden. Damit verbuchte die AXA Krankenversicherung fast ein Viertel des gesamten Nettozugangs in der PKV für sich. Außerdem verzeichnete die AXA Krankenversicherung angesichts der zunehmenden Beschäftigung der Bevölkerung mit dem Thema Pflege eine deutlich verstärkte Nachfrage nach den 2010 eingeführten ergänzenden Produkten zur Pflegeversicherung. Dies führte zu einer Steigerung um etwa 10.000 Policen.
Schaden-Kostenquote um 1,4 Prozentpunkte verbessert
Die Schaden-Kostenquote (Net Combined Ratio) des AXA Konzerns gemäß IFRS-Reporting verbesserte sich im vergangenen Geschäftsjahr um 1,4 Prozentpunkte auf 103,2 %. Obwohl es zu zahlreichen lokalen Unwettern kam, verringerte sich die Schadenquote um 0,3 Prozentpunkte. Hier wirkten sich die risikogerechte Tarifierung und das Ausbleiben außergewöhnlicher Großschäden positiv aus. Zugleich konnten - als erste Erfolge aus dem Programm "focus to perform" - die Kosten im Konzern reduziert und die Kostenquote in der Schaden- und Unfallversicherung um 1,1 Prozentpunkte gesenkt werden.
Kosten im Konzern um 1,1 % reduziert
Der AXA Konzern konnte im Jahr 2011 Einsparungen in Höhe von 60 Mio. Euro erzielen und damit einen ersten wichtigen Schritt tun, um im Rahmen seines Programms zur Steigerung der Effizienz und der Wettbewerbsfähigkeit "focus to perform" die Kosten bis zum Jahr 2015 nachhaltig um 328 Mio. Euro zu reduzieren. Diesen Einsparungen standen Kostensteigerungen infolge des Wachstums sowie aufgrund von Personal- und Sachkostensteigerungen entgegen, so dass die Kosten im Konzern (sämtliche Kosten des Unternehmens ohne Provisionskosten und Einmalkosten) effektiv um 1,1 % auf 1,25 Mrd. Euro verringert werden konnten.
Kapitalanlageergebnis von 2,43 Mrd. Euro
Aus seinen Kapitalanlagen erzielte der AXA Konzern 2011 ein um 125 Mio. Euro oder 4,9 % höheres laufendes Ergebnis von 2,66 Mrd. Euro. Dennoch blieb das gesamte Kapitalanlageergebnis mit 2,43 Mrd. Euro um 444 Mio. Euro oder 15,5 % unter dem Vorjahr. Maßgeblich hierfür war vor allem die Position "Zu- und Abschreibungen sowie realisierte Gewinne und Verluste" mit - 364 Mio. Euro. Die angespannte Lage auf den internationalen Kapitalmärkten machte Abschreibungen auf den Aktien- und den Rentenbestand notwendig. Außerdem kam es aus dem Abgang von Anleihen aus den sogenannten GIIPS-Staaten (Griechenland, Irland, Italien, Portugal, Spanien) zu Verlusten. Darüber hinaus entstand aus Marktwertanpassungen (Change in Fair Value) ein positiver Beitrag in Höhe von + 134 Mio. Euro.
Operatives Ergebnis um 9,5 % gesteigert
Der AXA Konzern hat seine operative Ertragskraft im Geschäftsjahr 2011 weiter gestärkt. Die Underlying Earnings, die den operativen Geschäftserfolg (ohne Veräußerungsgewinne und -verluste, Zu- und Abschreibungen sowie Marktwertveränderungen bei Kapitalanlagen) ausdrücken, beliefen sich auf + 401 Mio. Euro. Sie sind im Vergleich zum Vorjahr um 34 Mio. Euro oder 9,5 % gestiegen.
Konzernergebnis von + 273 Mio. Euro
Im Geschäftsjahr 2011 erzielte die AXA Deutschland ein erneut deutlich positives, wenngleich geringeres Konzernergebnis von + 273 Mio. Euro (2010: + 413 Mio. Euro). Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr hat seine Ursache vor allem in der Entwicklung der Kapitalmärkte. Das Niedrigzinsumfeld und die Unsicherheit aufgrund der Schuldenkrise insbesondere einiger südeuropäischer Staaten machten zum einen Abschreibungen auf Aktien- und Rentenpapiere notwendig und erforderten zum anderen Anpassungen an veränderte Marktwerte.
Ratings weiterhin im Bereich AA (sehr stark)
Alle drei großen Ratingagenturen haben in den zurückliegenden Monaten ihre Ratings im Bereich AA (sehr stark) für die Kerngesellschaften des AXA Konzerns - AXA Lebensversicherung, AXA Krankenversicherung, AXA Versicherung, DBV Deutsche Beamtenversicherung und DBV Deutsche Beamtenversicherung Lebensversicherung - bestätigt: Standard & Poor's am 25. Mai 2012 mit AA- (sehr stark), Moody's am 16. Februar 2012 mit Aa3 und Fitch am 3. November 2011 mit AA-. Während Standard & Poor's und Moody's wegen ihrer kritischen Einschätzung für den gesamten Finanzsektor in der Eurozone den Ausblick von "stabil" auf "negativ" gesetzt haben, hat Fitch den stabilen Ausblick bestätigt.
Solvabilitätsquoten liegen deutlich über den Anforderungen
Der AXA Konzern verfügt unverändert über eine hohe finanzielle Stabilität und Solvabilität. Die Solvabilitätskennziffern - das Verhältnis der vorhandenen Eigenmittel zu den für den Geschäftsbetrieb und die Risiken als mindestens erforderlichen Eigenmitteln - liegen bei den Kerngesellschaften des Konzerns zwischen 135,5 % und 177,3 %.
Weiteres Wachstum im ersten Quartal 2012
Im ersten Quartal des laufenden Jahres ist der AXA Konzern weiter auf Wachstumskurs geblieben. Die Einnahmen wuchsen im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 2,7 % auf 3,43 Mrd. Euro und übertrafen damit sogar den Zuwachs des Gesamtjahres 2011. Dabei erzielte die Krankenversicherung mit + 4,8 % auf 650 Mio. Euro den prozentual höchsten Beitragszuwachs, obwohl die notwendigen Beitragsanpassungen zum Jahresanfang auf durchschnittlich 2,0 % begrenzt werden konnten.
Eine ähnlich hohe Steigerungsrate wie die Krankenversicherung weist im ersten Quartal auch die Schaden- und Unfallversicherung mit + 4,6 % auf 1,76 Mrd. Euro auf. Einer der Gründe hierfür ist, dass sowohl in der Kraftfahrtversicherung als auch in den Sachversicherungssparten notwendige Preisanpassungen durchgesetzt werden konnten und weitere Beitragszuflüsse aus dem Neugeschäft entstanden. Einen erfolgreichen Start hatte darüber hinaus die neue, per Internet abschließbare Kraftfahrtversicherung mobil online.
Im Bereich Vorsorge wuchs das Neugeschäft um 4,0 % auf 86 Mio. Euro. Hiervon entfielen 68 Mio. Euro auf das Neugeschäft mit laufenden Beiträgen, die um 7,8 % zunahmen. Demgegenüber blieb das Beitragsvolumen mit 1,02 Mrd. Euro um 1,7 % hinter dem Vorjahreszeitraum zurück. Der Grund hierfür ist das um 8,0 % geringere Einmalbeitragsgeschäft, während das Volumen aus dem Geschäft mit laufenden Beiträgen stabil blieb.
2012: Fokus auf selektives Wachstum und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit
Im laufenden Jahr will sich der AXA Konzern auf weiteres selektives Wachstum konzentrieren und durch Maßnahmen zur Effizienzsteigerung seine Wettbewerbsfähigkeit steigern. Dabei werden im Bereich Vorsorge Risikoprodukte sowie die betriebliche Altersversorgung im Vordergrund stehen. Auch in der Krankenversicherung beabsichtigt das Unternehmen einen verstärkten Einstieg in das Geschäft mit betrieblichen Versorgungsformen. In der Schaden- und Unfallversicherung soll die Ertragskraft im Privatkundengeschäft gestärkt und im Firmenkundengeschäft abgesichert werden.
Zugleich will der Konzern seine Strategie "AXA - erste Wahl" durch das Programm "focus to perform" langfristig absichern. Maßnahmen wie verstärkte Digitalisierung und Verschlankung von Arbeitsprozessen haben das Ziel, die Effizienz zu steigern und damit die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns zu erhöhen. Ein attraktives und verarbeitbares Produktangebot, eine noch stärkere Ausrichtung der Kontaktkanäle an den Bedürfnissen der Kunden sowie weitere Verbesserungen in der Zusammenarbeit mit den Vertriebspartnern stellen darüber hinaus die hohe Service- und Beratungsqualität der AXA sicher.
Veränderungen im Aufsichtsrat
Im Aufsichtsrat der AXA Konzern AG, der Holdinggesellschaft des AXA Konzerns, sind im Mai 2012 sowohl auf Anteilseigner- als auch auf Arbeitnehmerseite Veränderungen eingetreten. Auf Anteilseignerseite sind Petra R o t h, Oberbürgermeisterin der Stadt Frankfurt/Main, und Christiane K ö l s c h - B i s a n z i o, Head of Human Resources der AXA Region Northern, Central and Eastern Europe, für die ausgeschiedenen Leonhard Fischer und Dr. Ekkehard Schulz neu in den Aufsichtsrat bestellt worden. Nach den Neuwahlen der Arbeitnehmervertreter ersetzen Hans N a s s h o v e n und Andrea W o l f die bisherigen Mitglieder Uwe Beckmann und Peter Freyaldenhoven.
Einnahmen wachsen auf 10,63 Mrd. Euro
Der AXA Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2011 Einnahmen in Höhe von 10,63 Mrd. Euro (+ 2,4 %). Damit gelang es der AXA Deutschland, auch im fünften Jahr nach der Integration der DBV ihren Kurs des profitablen Wachstums fortzusetzen. Vor allem in der Schaden- und Unfallversicherung konnte der Konzern die Marktentwicklung erheblich übertreffen. Das Beitragsvolumen nahm hier um 4,3 % auf 3,64 Mrd. Euro zu. Den größten Anteil an diesem Wachstum hatte die Kraftfahrtversicherung, deren Beitragseinnahmen sich um 8,1 % auf knapp 1,3 Mrd. Euro erhöhten.
In ihrem größten Geschäftsfeld Vorsorge verzeichnete die AXA Deutschland 2011 nur einen leichten Rückgang des Beitragsvolumens von 1,0 % auf 4,55 Mrd. Euro, während der Lebensversicherungs- und Pensionskassenmarkt insgesamt um 4,4 % rückläufig war. Grund war das bei AXA nur um 1,1 % auf 1,06 Mrd. Euro rückläufige Einmalbeitragsgeschäft, während es im Markt um mehr als 15 % abnahm. Die laufenden Beiträge gingen bei AXA um lediglich 1,0 % auf 3,49 Mrd. Euro zurück.
In der privaten Krankenversicherung stiegen die Beitragseinnahmen um 6,1 % auf 2,42 Mrd. Euro. Dazu trugen neben allerdings moderaten Beitragsanpassungen in der Voll- und Zusatzversicherung - in der Pflegepflichtversicherung blieben die Beiträge 2011 ein weiteres Mal stabil - die positive Neugeschäftsentwicklung und die hohe Bestandsfestigkeit bei. Das vergleichbare Wachstum des Marktes betrug nach derzeitigen Verbandserhebungen 4,3 % und war im Wesentlichen von Beitragsanpassungen getrieben.
Höheres Neugeschäft in allen drei Geschäftsfeldern
Der AXA Konzern hat im Geschäftsjahr 2011 in allen drei Geschäftsfeldern das Neugeschäft gesteigert und damit unter Beweis gestellt, dass das Unternehmen mit attraktiven Produkten und passgenauen Lösungen die Bedürfnisse der Kunden trifft.
So wuchs das Beitragsaufkommen aus neu abgeschlossenen Verträgen in der Schaden- und Unfallversicherung um 16,0 % auf insgesamt 698 Mio. Euro. Hieran hatte mit + 24,6 % die Kraftfahrtversicherung den bei weitem größten Anteil.
Im Bereich Vorsorge konnte der AXA Konzern 2011 den Neuzugang um insgesamt 3,2 % auf 377 Mio. Euro APE (Annual Premium Equivalent = Neugeschäft an laufenden Beiträgen mit einem Jahresbeitrag pro Vertrag plus 10 % der Einmalbeiträge) steigern, während der Vorsorgemarkt von einem Rückgang des Neugeschäfts gegen Einmalbeitrag um mehr als 15 % gekennzeichnet und dadurch insgesamt rückläufig war. Getragen wurde der Zuwachs bei AXA vor allem von den konventionellen Renten- und Lebensversicherungen, der betrieblichen Altersvorsorge und den Berufsunfähigkeitsversicherungen. Im Gegensatz zu dem starken Rückgang im Markt ging das Neugeschäft mit Einmalbeiträgen bei der AXA Deutschland nur leicht um 1,1 % auf 106 Mio. Euro APE zurück. Hier kommt dem Konzern zugute, dass AXA schon in den Vorjahren im Rahmen seines plan360° Ruhestand verstärkt auf nachhaltiges Einmalbeitragsgeschäft vor allem in der Zielgruppe der 55-jährigen und älter gesetzt und das Geschäft mit Kapitalisierungsprodukten nicht besonders gefördert hatte.
Das Neugeschäft in der privaten Krankenversicherung stieg 2011 um 30,3 %. Die positive Entwicklung ist auf die innovativen und zielgruppengerechten Produkte, verbunden mit einem weit entwickelten und professionellen Leistungsmanagement, sowie die Verkürzung der Wartezeit für den Wechsel von der gesetzlichen in die private Krankenversicherung bei Angestellten von drei Jahren auf ein Jahr zurückzuführen. Insgesamt konnten über 18.000 neue vollversicherte Kunden hinzugewonnen werden. Damit verbuchte die AXA Krankenversicherung fast ein Viertel des gesamten Nettozugangs in der PKV für sich. Außerdem verzeichnete die AXA Krankenversicherung angesichts der zunehmenden Beschäftigung der Bevölkerung mit dem Thema Pflege eine deutlich verstärkte Nachfrage nach den 2010 eingeführten ergänzenden Produkten zur Pflegeversicherung. Dies führte zu einer Steigerung um etwa 10.000 Policen.
Schaden-Kostenquote um 1,4 Prozentpunkte verbessert
Die Schaden-Kostenquote (Net Combined Ratio) des AXA Konzerns gemäß IFRS-Reporting verbesserte sich im vergangenen Geschäftsjahr um 1,4 Prozentpunkte auf 103,2 %. Obwohl es zu zahlreichen lokalen Unwettern kam, verringerte sich die Schadenquote um 0,3 Prozentpunkte. Hier wirkten sich die risikogerechte Tarifierung und das Ausbleiben außergewöhnlicher Großschäden positiv aus. Zugleich konnten - als erste Erfolge aus dem Programm "focus to perform" - die Kosten im Konzern reduziert und die Kostenquote in der Schaden- und Unfallversicherung um 1,1 Prozentpunkte gesenkt werden.
Kosten im Konzern um 1,1 % reduziert
Der AXA Konzern konnte im Jahr 2011 Einsparungen in Höhe von 60 Mio. Euro erzielen und damit einen ersten wichtigen Schritt tun, um im Rahmen seines Programms zur Steigerung der Effizienz und der Wettbewerbsfähigkeit "focus to perform" die Kosten bis zum Jahr 2015 nachhaltig um 328 Mio. Euro zu reduzieren. Diesen Einsparungen standen Kostensteigerungen infolge des Wachstums sowie aufgrund von Personal- und Sachkostensteigerungen entgegen, so dass die Kosten im Konzern (sämtliche Kosten des Unternehmens ohne Provisionskosten und Einmalkosten) effektiv um 1,1 % auf 1,25 Mrd. Euro verringert werden konnten.
Kapitalanlageergebnis von 2,43 Mrd. Euro
Aus seinen Kapitalanlagen erzielte der AXA Konzern 2011 ein um 125 Mio. Euro oder 4,9 % höheres laufendes Ergebnis von 2,66 Mrd. Euro. Dennoch blieb das gesamte Kapitalanlageergebnis mit 2,43 Mrd. Euro um 444 Mio. Euro oder 15,5 % unter dem Vorjahr. Maßgeblich hierfür war vor allem die Position "Zu- und Abschreibungen sowie realisierte Gewinne und Verluste" mit - 364 Mio. Euro. Die angespannte Lage auf den internationalen Kapitalmärkten machte Abschreibungen auf den Aktien- und den Rentenbestand notwendig. Außerdem kam es aus dem Abgang von Anleihen aus den sogenannten GIIPS-Staaten (Griechenland, Irland, Italien, Portugal, Spanien) zu Verlusten. Darüber hinaus entstand aus Marktwertanpassungen (Change in Fair Value) ein positiver Beitrag in Höhe von + 134 Mio. Euro.
Operatives Ergebnis um 9,5 % gesteigert
Der AXA Konzern hat seine operative Ertragskraft im Geschäftsjahr 2011 weiter gestärkt. Die Underlying Earnings, die den operativen Geschäftserfolg (ohne Veräußerungsgewinne und -verluste, Zu- und Abschreibungen sowie Marktwertveränderungen bei Kapitalanlagen) ausdrücken, beliefen sich auf + 401 Mio. Euro. Sie sind im Vergleich zum Vorjahr um 34 Mio. Euro oder 9,5 % gestiegen.
Konzernergebnis von + 273 Mio. Euro
Im Geschäftsjahr 2011 erzielte die AXA Deutschland ein erneut deutlich positives, wenngleich geringeres Konzernergebnis von + 273 Mio. Euro (2010: + 413 Mio. Euro). Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr hat seine Ursache vor allem in der Entwicklung der Kapitalmärkte. Das Niedrigzinsumfeld und die Unsicherheit aufgrund der Schuldenkrise insbesondere einiger südeuropäischer Staaten machten zum einen Abschreibungen auf Aktien- und Rentenpapiere notwendig und erforderten zum anderen Anpassungen an veränderte Marktwerte.
Ratings weiterhin im Bereich AA (sehr stark)
Alle drei großen Ratingagenturen haben in den zurückliegenden Monaten ihre Ratings im Bereich AA (sehr stark) für die Kerngesellschaften des AXA Konzerns - AXA Lebensversicherung, AXA Krankenversicherung, AXA Versicherung, DBV Deutsche Beamtenversicherung und DBV Deutsche Beamtenversicherung Lebensversicherung - bestätigt: Standard & Poor's am 25. Mai 2012 mit AA- (sehr stark), Moody's am 16. Februar 2012 mit Aa3 und Fitch am 3. November 2011 mit AA-. Während Standard & Poor's und Moody's wegen ihrer kritischen Einschätzung für den gesamten Finanzsektor in der Eurozone den Ausblick von "stabil" auf "negativ" gesetzt haben, hat Fitch den stabilen Ausblick bestätigt.
Solvabilitätsquoten liegen deutlich über den Anforderungen
Der AXA Konzern verfügt unverändert über eine hohe finanzielle Stabilität und Solvabilität. Die Solvabilitätskennziffern - das Verhältnis der vorhandenen Eigenmittel zu den für den Geschäftsbetrieb und die Risiken als mindestens erforderlichen Eigenmitteln - liegen bei den Kerngesellschaften des Konzerns zwischen 135,5 % und 177,3 %.
Weiteres Wachstum im ersten Quartal 2012
Im ersten Quartal des laufenden Jahres ist der AXA Konzern weiter auf Wachstumskurs geblieben. Die Einnahmen wuchsen im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 2,7 % auf 3,43 Mrd. Euro und übertrafen damit sogar den Zuwachs des Gesamtjahres 2011. Dabei erzielte die Krankenversicherung mit + 4,8 % auf 650 Mio. Euro den prozentual höchsten Beitragszuwachs, obwohl die notwendigen Beitragsanpassungen zum Jahresanfang auf durchschnittlich 2,0 % begrenzt werden konnten.
Eine ähnlich hohe Steigerungsrate wie die Krankenversicherung weist im ersten Quartal auch die Schaden- und Unfallversicherung mit + 4,6 % auf 1,76 Mrd. Euro auf. Einer der Gründe hierfür ist, dass sowohl in der Kraftfahrtversicherung als auch in den Sachversicherungssparten notwendige Preisanpassungen durchgesetzt werden konnten und weitere Beitragszuflüsse aus dem Neugeschäft entstanden. Einen erfolgreichen Start hatte darüber hinaus die neue, per Internet abschließbare Kraftfahrtversicherung mobil online.
Im Bereich Vorsorge wuchs das Neugeschäft um 4,0 % auf 86 Mio. Euro. Hiervon entfielen 68 Mio. Euro auf das Neugeschäft mit laufenden Beiträgen, die um 7,8 % zunahmen. Demgegenüber blieb das Beitragsvolumen mit 1,02 Mrd. Euro um 1,7 % hinter dem Vorjahreszeitraum zurück. Der Grund hierfür ist das um 8,0 % geringere Einmalbeitragsgeschäft, während das Volumen aus dem Geschäft mit laufenden Beiträgen stabil blieb.
2012: Fokus auf selektives Wachstum und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit
Im laufenden Jahr will sich der AXA Konzern auf weiteres selektives Wachstum konzentrieren und durch Maßnahmen zur Effizienzsteigerung seine Wettbewerbsfähigkeit steigern. Dabei werden im Bereich Vorsorge Risikoprodukte sowie die betriebliche Altersversorgung im Vordergrund stehen. Auch in der Krankenversicherung beabsichtigt das Unternehmen einen verstärkten Einstieg in das Geschäft mit betrieblichen Versorgungsformen. In der Schaden- und Unfallversicherung soll die Ertragskraft im Privatkundengeschäft gestärkt und im Firmenkundengeschäft abgesichert werden.
Zugleich will der Konzern seine Strategie "AXA - erste Wahl" durch das Programm "focus to perform" langfristig absichern. Maßnahmen wie verstärkte Digitalisierung und Verschlankung von Arbeitsprozessen haben das Ziel, die Effizienz zu steigern und damit die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns zu erhöhen. Ein attraktives und verarbeitbares Produktangebot, eine noch stärkere Ausrichtung der Kontaktkanäle an den Bedürfnissen der Kunden sowie weitere Verbesserungen in der Zusammenarbeit mit den Vertriebspartnern stellen darüber hinaus die hohe Service- und Beratungsqualität der AXA sicher.
Veränderungen im Aufsichtsrat
Im Aufsichtsrat der AXA Konzern AG, der Holdinggesellschaft des AXA Konzerns, sind im Mai 2012 sowohl auf Anteilseigner- als auch auf Arbeitnehmerseite Veränderungen eingetreten. Auf Anteilseignerseite sind Petra R o t h, Oberbürgermeisterin der Stadt Frankfurt/Main, und Christiane K ö l s c h - B i s a n z i o, Head of Human Resources der AXA Region Northern, Central and Eastern Europe, für die ausgeschiedenen Leonhard Fischer und Dr. Ekkehard Schulz neu in den Aufsichtsrat bestellt worden. Nach den Neuwahlen der Arbeitnehmervertreter ersetzen Hans N a s s h o v e n und Andrea W o l f die bisherigen Mitglieder Uwe Beckmann und Peter Freyaldenhoven.
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