Samstag, 11. August 2012

PKV-Versichertenentwicklung - Verlierer sind die großen Aktiengesellschaften


Berlin (ots) - Das Image der Privaten Krankenversicherung (PKV) hat in den letzten Jahren erheblich gelitten. Ein Grund dafür dürfte zum gehörigen Teil im aggressiven Akquisitionsverhalten einiger PKV-Unternehmen liegen, deren international tätige Konzern-Mütter wenig Verständnis für die deutschen Verhältnisse besitzen. 

Denn eigentlich fuhr das Assekuranz-Segment per Saldo in 2011 wieder eine positive Bilanz ein. Noch immer wechseln mehr Bundesbürger in die PKV als sterben oder sich für die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) entscheiden. 

Dennoch, bei den 45 Mitgliedern des PKV-Verbandes gab es im vergangenen Jahr viel Licht und Schatten. 

Unter den TOP 5 der Branche verloren drei Aktiengesellschaften heftig im Bestand der Vollversicherten während zwei andere PKV-Versicherer im gleichen Zeitraum erhebliche Gewinne verbuchen konnten. 

Nur bei den Zusatzversicherten boomt für alle das Geschäft. 

Das kann man dem neuesten dfg-PKV-Ranking, der "dfg-Liste der deutschen privaten Krankenversicherungsunternehmen" zum Stichtag 1. Januar 2012 entnehmen, die am 9. August 2012 vom gesundheitspolitischen Hintergrunddienst "dfg - Dienst für Gesellschaftspolitik" veröffentlicht wurde.

Wie in den vergangenen Jahren führte auch 2011 die Koblenzer Debeka uneinholbar die Rangliste der 38 gelisteten größten PKV-Unternehmen an. Per Saldo wuchs der vorwiegend Beamte versorgende Versicherer sogar noch über PKV-Trend und steht auf Platz 2 der TOP 5-Gewinner des Rankings. 

Schaut man sich den Fünf-Jahres-Zeitraum von 2007 bis 2012 an, findet man als absoluten Gewinner die deutsche Tochter des französischen AXA-Konzernes an erster Stelle. Gefolgt von der Koblenzer Debeka und der HanseMerkur

Für das Segment der Zusatzversicherten führt gegen den Trend bei den Voll- und Kooperationsversicherten seit Jahren die Kölner DKV das Ranking mit weitem Abstand an. 

Auch die im Voll-Versichertenbereich schwächelnde Allianz legte in diesem Segment ordentlich zu und behauptete damit ihren Platz 2, berichtete dfg-Chefredakteur Wolfgang G, Lange. 

In die "dfg-Liste der deutschen privaten Krankenversicherungsunternehmen" wurden Anbieter von privaten Krankenversicherungen differenziert nach Vollversicherten, Kooperationsversicherten und Zusatzversicherten seit dem 1.1.2004 aufgenommen. 

Der Hintergrunddienst "dfg - Dienst für Gesellschaftspolitik" erscheint seit 1962 wöchentlich und wird von der Berliner MC.B Verlag GmbH herausgegeben (www.mcb-verlag.de). Das Gesamt-Ranking lag der dfg-Ausgabe 32 - 12 in Form des Supplements "BzG - Beiträge zur Gesellschaftspolitik" bei. 

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