Mittwoch, 7. Dezember 2011

Allianz Leben: Moderate Anpassung der Überschussbeteiligung für 2012


Die Kunden der Allianz Lebensversicherungs-AG (Allianz Leben) erhalten auch 2012 trotz der erneut gefallenen Kapitalmarktzinsen eine attraktive Überschussbeteiligung. Die künftige laufende Verzinsung der Sparanteile trägt der Marktsituation Rechnung: Sie geht geringfügig um 0,1 Prozentpunkte auf 4,0 Prozent zurück. Die gesamte Verzinsung der Verträge wird im kommenden Jahr einschließlich Schlussüberschuss und Sockelbetrag für die Beteiligung an den Bewertungsreserven bei mindestens 4,5 Prozent liegen.


„Die Anpassung der laufenden Verzinsung ist vor dem Hintergrund der veränderten Kapitalanlagewelt unvermeidlich“, sagt Maximilian Zimmerer, Vorstandsvorsitzender der Allianz Leben. 

So fiel das Zinsniveau 10-jähriger Bundesanleihen von Jahresbeginn bis November 2011 von 2,9 auf 1,8 Prozent. 

Aufgrund der sich eintrübenden Wirtschaftsprognosen sowie der anhaltenden expansiven Geldpolitik ist keine nachhaltige Zinssteigerung bei sicheren Wertpapieren zu erwarten, die das Anlageportfolio der Lebensversicherer ganz überwiegend bestimmen.

„Dank unserer sehr guten Kapitalanlagestruktur und den höchsten Reserven am Markt können wir unseren Kunden 2012 weiterhin eine Verzinsung bieten, die deutlich über dem Niveau der Kapitalmarktzinsen liegt“, stellt Zimmerer fest. 

Die niedrigen Zinsen seien für die Lebensversicherer derzeit eine große Herausforderung, räumt der Vorstandsvorsitzende ein. Allianz Leben könne jedoch aufgrund ihrer Finanzstärke
und ihrer Anlagekompetenz diese Situation im Interesse ihrer Kunden gut meistern.

Maximilian Zimmerer: „Durch das professionelle Kapitalanlagemanagement und die breite Streuung erzielen wir langfristige Renditen, die deutlich über denen von Bundesanleihen, aber auch über unseren Garantien liegen. Unsere Kunden profitieren hiervon durch eine überdurchschnittliche Überschussbeteiligung.“

Zur laufenden Verzinsung von 4,0 Prozent (2011: 4,1 Prozent) kommen 0,5 Prozent aus dem Schlussüberschuss und dem Sockelbetrag für die Beteiligung an den Bewertungsreserven hinzu. 

Mit dem Sockelbetrag können unterjährige Schwankungen der Bewertungsreserven, die wiederum vom Kapitalmarkt abhängen, abgefedert werden. 

Für das Jahr 2012 ergibt sich damit eine gesamte Verzinsung der Sparanteile von mindestens
4,5 Prozent (2011: 4,7 Prozent). Das gegenwärtige Niveau der Bewertungsreserven ermöglicht eine zusätzliche Verzinsung im Durchschnitt von 0,1 Prozent.

Nach Auffassung Zimmerers ist es angesichts eines auf mehrere Jahrzehnte ausgerichteten Lebensversicherungsvertrages für die Kunden entscheidend, eine auf lange Sicht attraktive Rendite zu erhalten. Für sie ist es wichtig, was nach Abzug der Inflationsrate übrig bleibt. 

In den letzten sechzig Jahren konnte Allianz Leben eine durchschnittliche Realverzinsung von rund vier Prozent auf den Sparbeitrag erzielen. „Dies ist ein ausgezeichneter Wert“, sagt der Vorstandsvorsitzende.

Maximilian Zimmerer warnt aber davor, in der Vergangenheit erzielte Renditen der Lebensversicherung als Maßstab für künftige Zinserträge zu nehmen. 

Laut einer Ende Oktober veröffentlichten Allianz Studie sind die Erwartungen der Deutschen, was die Zinsen für langfristige Anlagen angeht, nach wie vor sehr hoch. 

Für eine Anlage über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren geht ein Viertel der Deutschen von einer Rendite von fünf Prozent aus, ein Fünftel gar von sieben oder mehr Prozent. Zimmerer: „Wir müssen verstehen, dass solche Renditen der Vergangenheit angehören und sich nicht ohne weiteres auf die Zukunft übertragen lassen. 

Auch der Aktienmarkt ist kein Garant für höhere Verzinsungen. Dort haben Kunden in den letzten zehn Jahren Geld verloren – im Gegensatz zur Lebensversicherung, die sich sehr gut behauptet hat. Sie bietet auch künftig eine sichere und auf lange Sicht einträgliche Verzinsung.“

Hintergrund zu den Gesamtleistungen

Kunden einer Lebensversicherung haben Anspruch auf garantierte Versicherungsleistungen. Um diese garantierten Leistungen zu finanzieren, werden Deckungsrückstellungen gebildet. Für deren Berechnung legt der Gesetzgeber den so genannten Garantiezins fest. Dieser beträgt gegenwärtig 2,25 Prozent und wird für neu abgeschlossene Verträge ab 2012 auf 1,75 Prozent gesenkt. 

Verträge, die vor 2004 abgeschlossen wurden, erhalten je nach Abschlusstermin weiterhin einen garantierten Zinssatz von bis zu 4 Prozent. Bei Allianz Leben beträgt die im Durchschnitt aller Verträge gewährte Garantieverzinsung 3,2 Prozent.

Die Mittel für die Garantien erwirtschaften die Lebensversicherer insbesondere mit ihren Kapitalanlagen. Da die Unternehmen bei der Kapitalanlage mehr Erträge erzielen, als für die Garantieleistungen erforderlich sind, entstehen Überschüsse. 

An diesen Überschüssen beteiligen die Lebensversicherer ihre Kunden traditionell über die laufende Überschussbeteiligung, die jährlich zugeteilt wird sowie gegebenenfalls über einen Schlussüberschuss und einen Sockelbetrag, die anfinanziert und bei Vertragsfälligkeit oder Kündigung ausbezahlt werden.

Zudem werden die Kunden an den Bewertungsreserven beteiligt, wie im Versicherungsvertragsgesetz (VVG) vorgesehen. 

Die Bewertungsreserven ergeben sich aus dem Unterschied zwischen Zeitwert und Buchwert der zu Anschaffungskosten bewerteten Kapitalanlagen. Sie orientieren sich an der Höhe und der Anlagedauer des vom Kunden zur Verfügung gestellten Kapitals. 

Um Kapitalmarktschwankungen bei der Beteiligung an den Bewertungsreserven abzufedern, kann ein Sockelbetrag festgelegt werden. Bei Vertragsablauf wird als Beteiligung an den Bewertungsreserven mindestens der Sockelbetrag ausbezahlt.

Allianz Leben stellt bei bestimmten Verträgen gegen Einmalbeitrag durch eine auf die längerfristige Bindung des Kunden ausgerichtete Überschussbeteiligung sicher, dass es nicht zu einer unangemessenen Benachteiligung des übrigen Versicherungsbestandes kommt. Bei diesen Verträgen werden für die Anfangsjahre, in der Regel in den ersten drei Jahren, eigene Überschussanteilsätze deklariert.

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