Die Linke verlangt Bericht über Riester- und Rürup-Renten
Berlin: (hib/HLE) Die Bundesregierung soll neben dem jährlichen
Rentenversicherungsbericht in Zukunft auch einen Bericht über Entwicklung,
Verbreitung und Kosten der staatlich geförderten privaten Altersvorsorge
(Riester-Renten und Rürup-Renten) vorlegen. Der Bericht soll neben Daten zur
Struktur der Versicherten auch Angaben zur Finanzlage der Anbieter und zu den
durchschnittlichen Kosten und effektiven Renditen enthalten, fordert die
Fraktion Die Linke in einem Antrag (17/9194).
Die Fraktion weist darauf hin, dass Lebensversicherungsunternehmen in
Deutschland rund 750 Milliarden Euro angelegt hätten. Davon diene ein Großteil
der Altersvorsorge.
Trotz Einlagensicherung müsse jedoch bezweifelt werden,
„dass privat angelegte Ruhegelder auf Dauer gesichert werden können. Zumal ohne
die staatliche Bankenrettung schon längst auch die private Alterssicherung in
Schwierigkeiten geraten wäre“, schreibt die Linksfraktion.
Die Abgeordneten erinnern auch an die fortgesetzte öffentliche Kritik an den
Riester-Renten und schreiben, die nach wie vor berechtigten Zweifel an der
generellen Effizienz und Sinnhaftigkeit der kapitalgedeckten Altersvorsorge
würden immer deutlicher. „Denn der Aufbau einer zusätzlichen kapitalgedeckten
Altersvorsorge ist vor allem für die Versicherungswirtschaft ein lukratives
Geschäft.
Für viele Versicherte wird sich dagegen die Riester-Rente auch
langfristig nicht lohnen“, stellt die Linksfraktion fest und verweist auf
Berechnungen, wonach versicherte Personen 90 Jahre alt werden müssen, um die in
der Erwerbsphase eingezahlten Beiträge und Zulagen im Ruhestand
wiederzubekommen.
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