Freitag, 6. April 2012

Die Linke verlangt Bericht über Riester- und Rürup-Renten


Die Linke verlangt Bericht über Riester- und Rürup-Renten

Berlin: (hib/HLE) Die Bundesregierung soll neben dem jährlichen Rentenversicherungsbericht in Zukunft auch einen Bericht über Entwicklung, Verbreitung und Kosten der staatlich geförderten privaten Altersvorsorge (Riester-Renten und Rürup-Renten) vorlegen. Der Bericht soll neben Daten zur Struktur der Versicherten auch Angaben zur Finanzlage der Anbieter und zu den durchschnittlichen Kosten und effektiven Renditen enthalten, fordert die Fraktion Die Linke in einem Antrag (17/9194).

Die Fraktion weist darauf hin, dass Lebensversicherungsunternehmen in Deutschland rund 750 Milliarden Euro angelegt hätten. Davon diene ein Großteil der Altersvorsorge. 

Trotz Einlagensicherung müsse jedoch bezweifelt werden, „dass privat angelegte Ruhegelder auf Dauer gesichert werden können. Zumal ohne die staatliche Bankenrettung schon längst auch die private Alterssicherung in Schwierigkeiten geraten wäre“, schreibt die Linksfraktion.

Die Abgeordneten erinnern auch an die fortgesetzte öffentliche Kritik an den Riester-Renten und schreiben, die nach wie vor berechtigten Zweifel an der generellen Effizienz und Sinnhaftigkeit der kapitalgedeckten Altersvorsorge würden immer deutlicher. „Denn der Aufbau einer zusätzlichen kapitalgedeckten Altersvorsorge ist vor allem für die Versicherungswirtschaft ein lukratives Geschäft. 

Für viele Versicherte wird sich dagegen die Riester-Rente auch langfristig nicht lohnen“, stellt die Linksfraktion fest und verweist auf Berechnungen, wonach versicherte Personen 90 Jahre alt werden müssen, um die in der Erwerbsphase eingezahlten Beiträge und Zulagen im Ruhestand wiederzubekommen.

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