Private Krankenversicherung mit weiterhin
wachsendem Marktanteil
Das Neugeschäft der Privaten Krankenversicherung
(PKV) hat auch im Jahre 2011 deutlich zugelegt. „Es gibt heute so viele
Privatversicherte wie nie zuvor – insgesamt rund 31 Millionen. Das zeigt: Alle
Spekulationen über angebliche Abwanderungen haben mit der Wirklichkeit nichts zu
tun“, erklärte der Vorsitzende des Verbandes der Privaten Krankenversicherung,
Reinhold Schulte, bei der Vorstellung der vorläufigen Branchenzahlen für das
Geschäftsjahr 2011 in Berlin.
Starke Zuwanderung in die Private
Krankenversicherung
Insgesamt waren in der PKV zum Jahresende 2011 8,98 Millionen Menschen vollversichert – das ist knapp 1 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Netto-Neuzugang in der Vollversicherung betrug 80.800 Personen, das entspricht in etwa dem Zuwachs im Vorjahr (2010: 84.700). Der Marktanteil der Privaten Krankenversicherung im Vergleich zur Gesetzlichen Krankenversicherung wächst dabei ständig weiter: Inzwischen sind 11,3 Prozent der Deutschen privat krankenvollversichert – fünf Jahre zuvor waren es erst 10,7 Prozent.
Mehr als 22,5 Millionen Zusatzversicherungen
Solides Wachstum gab es auch bei der Zusatzversicherung: Dort wuchs der Bestand 2011 netto um 541.500 Verträge, sodass zum Jahresende insgesamt 22,51 Millionen Zusatzversicherungen bestanden. Das ist ein Plus von 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Pflegezusatzversicherungen immer beliebter
Einen starken Zuwachs verzeichnete wie schon in den Vorjahren die Pflegezusatzversicherung: Die Zahl der Verträge stieg um 10,8 Prozent auf 1,88 Millionen. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung besteht hier aber noch immer ein großer Nachholbedarf.
„Deshalb ist die von der Bundesregierung geplante steuerliche Förderung der freiwilligen privaten Vorsorge für den Pflegefall ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Die Private Krankenversicherung ist bereit, den Schutz der Bürger vor finanzieller Überforderung im Pflegefall weiter zu verstärken“, betonte der PKV-Vorsitzende Reinhold Schulte.
170 Milliarden Euro Vorsorge für Generationengerechtigkeit
Die Alterungsrückstellungen stiegen bis Ende 2011 in der Privaten Krankenversicherung auf 146 Milliarden Euro und in der Privaten Pflegeversicherung auf 24 Milliarden Euro – also insgesamt auf 170 Milliarden Euro. Das sind 7,6 Prozent mehr als im Jahr zuvor. „Damit zeigt sich erneut, dass unser nachhaltiges Prinzip der Kapitaldeckung auch in den Zeiten der Banken- und Eurokrise stabil funktioniert“, erklärte Schulte.
Ausgabenentwicklung stabil gehalten
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Während
die Beitragseinnahmen in der Kranken- und Pflegeversicherung 2011 mit einem Plus
von 4,3 Prozent auf insgesamt 34,7 Milliarden Euro gestiegen sind, entwickelten
sich die ausgezahlten Versicherungsleistungen in der Krankenversicherung mit
einem Anstieg um 3,7 Prozent ebenso wie im Vorjahr und beliefen sich auf
insgesamt 22 Milliarden Euro.
Moderate Beitragsentwicklung
Entgegen anderslautenden Medienberichten haben mehrere unabhängige Branchen-Analysedienste aktuell einen Beitragsanstieg in der PKV von durchschnittlich nur rund 2 Prozent ermittelt. Im langfristigen Vergleich der Deutschen Aktuarvereinigung beträgt die jährliche Beitragssteigerung in der PKV im Schnitt knapp 3,3 Prozent und in der Gesetzlichen Krankenversicherung rund 3,1 Prozent. „Die steigenden Gesundheitskosten in einer älter werdenden Gesellschaft betreffen beide Versicherungssysteme gleichermaßen, wobei die PKV mit ihren kapitalgedeckten Alterungsrückstellungen weitaus besser auf diese demografische Herausforderung vorbereitet ist“, so der PKV-Vorsitzende Reinhold Schulte.
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